O, der 21. Dezember, da kam mein Kind Nr. 2 zur Welt. Ein guter Tag! Geh´ auf, liebes Türchen...
Die heutige Weihnachtserinnerung stammt von Petra.
Petra, geboren 1957.
Was gab es an Heiligabend immer zu essen?
Es gab Hähnchen mit Brötchen. Uns Kindern wäre ein Brot lieber gewesen. Erst das Braten, dann wurde gegessen, die Küche aufgeräumt, dann ging Mama erstmal ins Bad und machte sich frisch, das hat alles gedauert... Mit Brot, wie jeden Abend, wären wir schneller gewesen.
Erzähle von Eurem Baum!
Der Baum wurde zwei Tage vor Heiligabend geholt und auf der Terrasse aufbewahrt. Am 24. Dezember holte mein Vater ihn ins Wohnzimmer, wo er ihn dann auch geschmückt hat. Mit viel silbernen und wenig bunten Kugeln. Und natürlich silbernes Lametta, ich hasse heute Lametta. Auf der Tannenspitze wurde eine dafür passende Kugel gesteckt. Der Baum sah jedes Jahr gleich aus, es ging auch so gut wie nie was kaputt, da meine Eltern den Baumschmuck sehr vorsichtig behandelten. Unter dem Baum wurden die bunten Teller mit Süßigkeiten gestellt. Für jede Person einen, wobei der der Eltern irgendwie nicht leer werden wollte. Da haben dann mein Bruder und ich heimlich etwas nachgeholfen. In der ersten Januarwoche wurde der Baum dann leider schon abgeschmückt und entsorgt. Meine Mutter wollte ihn vor dem Nadeln aus dem Wohnzimmer haben. Und dann fing das große Staubsaugen an.
Kam zu euch der Weihnachtsmann oder das Christkind?
Es kam das Christkind.
Wie lief die Bescherung ab?
Die komplette Familie saß nach dem Waschritual meiner Mutter, ich muß jetzt aber lachen, in der Küche. Papa sagte dann, er wolle mal nachsehen, ob das Christkind schon da war. Also ging er ins Wohnzimmer und läutete kurz darauf mit dem Glöckchen. Dann kam er zurück in die Küche und holte meine Mutter, Bruder und mich ab, um ins Wohnzimmer zu gehen. Dort war nur der Tannenbaum mit dicken, häßlichen, elektrischen Kerzen an. Alle andere Zimmerbeleuchtung war aus. Unter dem Baum die bunten Teller und auf dem Fußboden lagen die eingepackten Geschenke.
An welches Weihnachten erinnerst du dich am besten?
Ich war 16 Jahre alt, da fuhr ich mit Mama in die Stadt, ein Weihnachtsgeschenk für Papa zu kaufen. Es wurde ein Fingerring in einer braunen Schachtel. Am heiligen Abend kam dann die Bescherung, alle hatten ihr Geschenk bereits ausgepackt, nur ich hatte nichts. Hatte wohl aus Versehen den Ring für meinen Papa ausgepackt, aber nicht in die Schachtel geschaut und ihn ihm zugeschoben. Ich war sehr enttäuscht, ich fand nichts für mich. Bis meine Mama mir die kleine braune Schachtel zurück gab, sie hatte nicht nur den Ring für meinen Papa gekauft, nee, auch einen für mich. Auch in einer kleinen, braunen Schachtel. O, war ich da happy, ein Ring mit zwei kleinen, grünen Steinen. Ob die echt waren weiß ich nicht, kann ich mir nicht vorstellen, denn viel Geld hatten meine Eltern nicht. Den Ring habe ich heute noch, nur paßt er leider nicht mehr.
Was war das schönste Geschenk bislang?
Das war eine Puppe, das Schlummerle von der Firma Schildkröt.
Was war dein Lieblingsweihnachtslied?
Macht hoch die Tür,...
Hast du immernoch das gleiche Lieblingsweihnachtslied?
Ja.
Was kochst du heute an Heiligabend?
Pute mit Rotkohl und Klössen. Meine Schwester mit Familie ist dann bei uns und das ist ihr Lieblingsessen.
Was würdest du gerne vom damaligen ins heutige Weihnachten mitnehmen?
Die Ruhe und Besinnlichkeit, heute ist man viel zu hektisch. Und die Geschenke, ich finde es viel zu hoch im Preis/Wert geschenkt.
Was für ein Geschenk ist bis dato unerfüllt geblieben?
Meine Eltern hatten nicht viel Geld, aber haben versucht, kleine Wünsche zu erfüllen. Das ist ihnen immer gelungen. Also blieb auch nichts unerfüllt.
Möchtest du uns sonst noch was sagen?
Abschließend kann ich nur sagen: Für uns Kinder haben die Eltern ein sehr schönes Weihnachtsfest bereitet. Ich habe versucht, dieses mit in meine eigene Familie mitzunehmen.
Danke, Petra, das war sehr schön.
Und jetzt ein Stöffchen:
Eine kleine Lebensweisheit habe ich auch noch für Euch:
Die wahre Stärke eines Menschen sieht man nicht an den Muskeln,
sondern wie er hinter dir steht!
Und von der lieben anngles noch ein Bratapfelkuchenrezept:
Zutaten Teig:
250 gr Mehl
100 gr Zucker
1 Ei
1/2 Päckchen Backpulver
150 gr Butter/Margarine
Aus den Zutaten einen Teig kneten und ca. 30 min. kalt stellen. Inzwischen 50 gr Rosinen in 2 EL Rum oder Apfelsaft einweichen. 12 säuerliche kleine Äpfel entkernen und schälen. Eine 26er Springform mit Backpapier auslegen, den Teig in die Form geben und ca. 2 cm Rand andrücken. Die Äpfel in die Form setzen und mit Rosinen füllen. Eine Packung Vanillepudding mit 125 ml Sahne anrühren und in weiteren 125 ml Sahne mit einem Tütchen Vanillezucker und 125 gr Zucker aufkochen. Diesen Pudding über die Äpfel geben, bei 175 Grad E-Herd ca. 60 min. backen. Kann kurz vor Backende noch mit Mandelblättchen bestreut werden. Ganz wichtig ist, der Kuchen sollte noch 24 Stunden ruhen. So kann er sein volles Aroma entwickeln. Es lohnt sich zu warten!
Danke anngles, ich rieche ihn schon....!
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Freitag, 21. Dezember 2012
3 Kommentare:
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Hallo NAna,
AntwortenLöschen...und wieder eine schöne Weihnachtserinnerung...und das Bratapfelrezept werde ich mal ausprobieren....
LG Klaudia
Danke fürs schöne Türchen:-))
AntwortenLöschenLG von Steffie
Liebe Nana, das 21.Türchen schon, und die Geschichte ist auch wieder sehr schön. Nur noch 3 Türchen und dann kommt das Christkind oder der Weihnachtsmann.
AntwortenLöschenDas bratapfelrezept werde ich morgen mal testen.
LG Uta