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Montag, 8. März 2021

ein Blatt Papier

Ich lade Euch hiermit ein, auch mal einen Orizuru zu falten, denn so ein Kranich macht wirklich Spaß!

Was man dazu braucht:

1 Blatt Papier, 15 x 15 cm groß, es geht auch kleiner oder größer, Hauptsache quadratisch.

Ich habe hier eines in grün genommen und ein buntes Papier (kommt später). Das bunte ist wunderbar, weil es ganz glatt ist, aber das ist nicht nötig, es tut auch normales Papier.

Ich empfehle für die ersten Male einen Punkt auf das Papier zu zeichnen, denn wo der Punkt ist, ist die Vorderseite.


Jetzt "auf den Bauch" legen und zwar so, daß der Punkt oben links ist. Kann man gut von hinten erkennen wenn das Licht durchscheint.


Der Punkt befindet sich auf der Rückseite an dieser Stelle.

Nun die obere Ecke auf die untere falten, der Punkt ist wieder zu sehen.

Ich empfehle an dieser Stelle alle Falten scharf nachzuziehen, paßt aber auf, daß das Papier nicht verletzt wird dabei.

Jetzt die eine Ecke auf die anderen legen/falten.


Jetzt legt Ihr das Blatt so vor Euch, daß die Mitte rechts ist und das Gefälle von links oben nach rechts unten geht.

Die eine Seite nun auffalten.


Man muß in der Öffnung bis ganz nach hinten schauen können. Ist das nicht der Fall, mit dem Zeigefinger in die Öffnung gehen bis ganz nach hinten.

Jetzt die obere Spitze auf die untere falten/legen und die neu entstandenen Kanten nachziehen.



Das war leicht, oder?

Jetzt alles auf den Bauch legen.

Der kommende Punkt ist leicht, aber schnell verrutscht hier etwas, also ein bisschen Augenmerk richten auf das passende Aufeinanderliegen.

Die rechte Spitze hochholen und nach links rüberklappen auf die andere Seite.

Ich halte dabei gerne die Spitze unten (die zu mir zeigt) etwas fest, weil genau dort gerne alles verrutscht. 

Jetzt müsste das Papier so stehen.

Jetzt verfahren wie bereits auf der anderen Seite, aber Vorsicht: jetzt gehen die unteren Spitzen gerne ihre eigenen Wege, also gut darauf achten, daß sie aufeinander liegen.

Schön alles nachziehen und so sollte es aussehen.

Jetzt die Seite mit dem Punkt suchen und so hinlegen, daß man den Punkt sieht.

Eine Seite bis zur Mitte hin falten.

Mit der anderen Seite gleich verfahren.

So sollte es aussehen und der Punkt befindet sich innen im rechten Flügel.


Nun das obere Dreieck nach unten klappen, scharf nachziehen, vor allem die Ecken.



Jetzt wird´s ein wenig tricky und vielleicht hakt es bei der Ein oder Anderen, aber das ist nicht schlimm.

Wobei es hier geht:

Die Faltung aufklappen und sozusagen "das Maul" öffnen, also den "Oberkiefer" öffnen.


Oft scheint es sperrig zu sein, an der mittleren Falte jedoch sollte das Maul geknickt werden. Hierzu fällt es viel leichter, wenn man im Oberkiefer die Falten umkehrt, also entgegen der jetzigen Falte faltet.


Vielleicht hakt es mittig etwas (siehe Foto unten), aber wenn man ein wenig nachhilft, legt sich jede Seite so wie sie soll.


Alles auf den Bauch legen.

Mit dieser Seite genauso verfahren.



Bei mir sieht die Spitze schon schlecht aus, naja, das passiert mir leider sehr oft, aber ich mache trotzdem immer weiter.

Und so sollte es aussehen.

Wenn man das Objekt in die Hand nimmt und etwas dreht, erkennt man schon ziemlich gut, daß es ein Vogel wird, oder?

Machen wir weiter und gehen zum vorletzten Abschnitt.

Was haben wir jetzt vor uns liegen?

Eine Seite hat "Beinchen":

Die andere Seite ist geschlossen.

Wir wenden uns den Beinchen zu.

Jede Seite falten wir fast zur Mitte hin. Wünschenswert ist eine schöne Spitze und nicht vergessen: immer schön scharf nachziehen.



Wir legen die Arbeit auf den Bauch und verfahren genauso, aber wie erwähnt: nur an den Beinchen.


So sehen jetzt die beiden aus, Eures hoffentlich auch so.

Jetzt folgt der letzte Teil und da darf man auch etwas fester zupacken und mal etwas ziehen.

Nehmt Eure Arbeit so in die Hand, daß nur eine Hälfte zwischen Euren Fingern ist, die andere läßt sich aufklappen.


Es geht um diese Falte...

.... hier wird im nächsten Schritt alles hochgeklappt.

Also, das Papier in der einen Hand und nun die freie Hälfte am Beinchen hochklappen. Hier hilft es, wenn man die Faltung nochmal nachzieht.


Zieht das Papier Euch so hin, daß Flügel und Hals bzw. Schwanz in einer Linie sind. Verfahrt so mit beiden Seiten.



Leider ist bei mir meist eine Seite viel schöner als die andere.

Jetzt sieht die Arbeit aus wie eine Krone.

Entscheidet Euch nun, welche Seite der Schnabel und welche der Schwanz sein soll. 

Den Schwanz bearbeiten wir nicht weiter, beim Schnabel wird die Faltung entgegengesetzt und an ihrem "Abknick" eingedrückt. 

Ganz schwer zu erklären, vielleicht helfen die Bilder.


Jetzt ist ein Kranich gefaltet.

Viele belassen sie so und fädeln sie auf, ich klappe aber gerne die Flügel um.


Sehr viele Orizuru im Netz und bei Insta sehen so aus wie dieser, aber ich finde den Kranich mit einem runden Rücken viel, viel schöner und so wurde er auch beschrieben in der Anleitung aus Japan. 

So zeige ich Euch den für mich allerschönsten Schritt:

Ihr nehmt den Kranich an den Flügeln und zieht sie vorsichtig auseinander. 

Wenn man von unten gegen die "Naht" drückt und dabei etwas zieht, öffnet er sich ganz wundervoll.



Meiner hebt gleich ab...

... du bleibst schön hier, sagt der Grüne.

Es würde mich sehr freuen, wenn so manche von Euch es mal probiert und vielleicht ihr Ergebnis auf ihrem Blog zeigt.

Bislang sind diese entstanden.


Frohes Falten!

                          die liebe Nana


15 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Nana,
    herzlichen Dank für diese so tol gemachte Beschreibung! Ich wußte wirklich nicht mehr, wie er geht, der Kranich! Während meiner Zeit als Erzierhin hab ich auch viel Origami-Sachen gefaltet! Mal sehen, ob ich irgendwann mal die Muße dazu finde, es nochmal zu versuchen!
    Ich wünsche Dir einen guten Start in eine freundliche neue Woche!
    ♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️

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  2. Vielen Dank für die wunderbare Erklärung. Einen Kranich falten? Wir werden sehen. Eine schöne Woche wünscht dir Rela

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  3. Das ist eine ganz tolle Erklärung. Aber es ist auch ganz schön kompliziert. Toll, dass du schon so viele Kraniche schon gefaltet hast.
    Liebe Grüße
    Renate

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  4. Ich glaub ich hab das auch schon mal gemacht... Ich erinnere mich dass ich auch mal Origami Papier hatte.. da war ich aber noch echt jung.. so 15 oder 16?
    Ich schau dir bei deiner Kranich Challenge sehr sehr gerne zu :-)
    Susanne

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  5. Wow, was hast du dir viel Arbeit gemacht, das zu erklären! Danke. Ich hab es auch wirklich sehr aufmerksam gelesen und die Vorgehensweise "studiert" - und festgestellt, dass es wirklich nicht einfach ist zu so einem schönen Ergebnis zu kommen. Zum Nachmachen braucht man aber echt Zeit und Muße - vorerst schau ich dir gern zu.
    LG eSTe

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  6. Danke für diese nette ausführliche Einladung! Mal sehen ob ich ihr in ruhiger Phase mal nachkomme. Im Moment steht anderes an.

    Liebgruß
    Tiger
    🐯

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  7. Moin Nana,
    vielen Dank. Ich habe es gleich versucht und alles sah genauso aus wie bei dir, aber den Rücken "herausdrücken" konnte ich nicht, da das Papier unten am Bauch nicht hochgedrückt werden kann (feste Faltstelle). Da muss ich wohl doch etwas verkehrt gemacht haben. Werde es nochmal in aller Ruhe durchgehen. Aber der spitze Rücken geht auch - für's erste Mal:)
    LG
    Andrea

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  8. Hallo Nana,
    mal sehen ob ich heute Abend einen Kranich falten werde und mal sehen wie der dann ausschaut...
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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  9. Liebe Nana,
    VIELEN DANK für diese ausführliche, aufwändige Anleitung. Und damit hat es tatsächlich geklappt. Origami liebe ich schon seit ca. 40 Jahren und habe früher so manches gefaltet. Die Kranich-Anleitung, die ich hatte, war aber unübersichtlich und so ist es mir damals nicht gelungen, sie zu falten. Aber vieles andere ist schon über die Jahre entstanden. Nun sitzen drei Kraniche vor mir und ich freue mich sehr darüber. Nochmals DANKE!
    Viele liebe Grüße sendet Beate

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  10. Liebe Nana,
    frohes falten?
    Puh, ich gebe jetzt für heute zunächst auf. Aber bestimmt komme ich morgen mit einem neuen Papier wieder und dann vielleicht auch weiter...
    Hab vielen Dank, dass du hier eine Anleitung zeigst.
    Aus Erfahrung weiß ich, wieviel schwieriger das sein kann, als man vorher denkt.

    Danke auch für deinen lieben Kommenar heute bei mir.
    Du hast Recht, Natur ist oft der beste Gottesdienst.
    Es ist nur so, ich singe ja im Chor, bzw. seit einem Jahr jetzt eben durch Corona nicht mehr. Das fehlt mir total.
    Der Weltgebetstags- Gottesdienst wäre halt mal wieder eine Gelegenheit zum Mitsingen gewesen.
    Claudiagruß

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  11. WOW Nana, hast du dir viel Mühe gemacht um jeden Schritt zu fotografieren!
    Neulich hatte ich schon einen Packen Origami Papiere in der Hand (im 2.Handladen) aber dann legte ich ihn wieder zurück, denn ich kann wirklich kein neues Hobby anfangen.
    Was ich fragen wollte: kennst du die Stoff-Origami von Kumiko Sudo?
    LG Ursula

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  12. Liebe Nana,
    was für eine Mühe Du Dir gemacht hast, whow. Damit wirst Du nun sicher viele zum Kranich-falten angeregt haben und damit die Population dieser zauberhaften Vögel massiv in die höhe treiben. Ich wünsche Dir viele Rückmeldungen zu anderen Vogel-Scharen.... ;-))
    Liebe Grüße Anke

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  13. Hallo liebe Nana, wie interessant die Aussieht. Soviel Mühe die Du dir machst, danke soviele schöne Fotos.
    einen schönen Dienstag
    Liebe Grüße Marika

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  14. Ich verknote mir ja schon beim Zugucken die Finger! Welch Mühe du dir gemacht hast, jeden einzelnen Schritt zu fotografieren. Wahnsinn. Aber jeder einzelne Kranich gefällt mir.

    Herzlichst, Petruschka

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  15. Zauuuuuuberhaft. ♥
    Liebe Grüße
    Anni

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Ich behalte mir vor, nach eigenem Ermessen Kommentare zu löschen.

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