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Samstag, 11. Oktober 2025

Kennt Ihr Finkenwerder?

Ich bislang noch nicht. 

Heute nahm ich an einer Wanderung teil, die nach Finkenwerder gehen sollte, mit Fährfahrt und vielen Orten, die sehr vielversprechend klangen.

Erinnert Ihr Euch noch an die abgebrochene Wanderung von mir? Und dass ich später erfuhr, dass der Wanderführer sich damals verirrt hatte am Flughafen?

Heute war er es wieder! Ich wusste das, aber jeder verdient eine zweite Chance, nicht?

Treffpunkt: Fußgängerbrücke Landungsbrücken.

Der Wanderführer ist ein netter Herr und auch seine Frau, ein etwas herrischer Typ, nimmt ebenfalls stets an den Wanderungen teil.

Zuerst fuhren wir mit der Fähre nach Finkenwerder... bin noch nie diese Fähre gefahren und natürlich saß ich draußen, obwohl es schon echt frisch war. 

Vorbei am Blohm & Voss Dock, an einer Feuerwehrübung, diversen Barkassen, Containerschiffen und anderen Gebäuden, wie dieses hier: ein Seniorenstift für die gut betuchten Alten.

Das war es mal vorher.

Nur die Kräne die unten sind "arbeiten".

Interessant war die Tatsache, dass die Containerschiffe unterschiedlich gebaut wurden... Brücke hinten (Foto rechts), Brücke Mitte (Foto links), Brücke ganz vorne am Bug (Schiff Mitte).

klick zum Vergrößern

Haltestelle Bubendey, Herr Bubendey war mal Hafendirektor.

Vorbei an der nautischen Zentrale, hier wird der Hafen "geregelt". 

Der Turm sagt E21, E steht für Ebbe und 21 für irgendeinen Wert über oder unter NN oder sowas.

klick zum Vergrößern

Wir waren in Finkenwerder angekommen und gingen durch Alt-Finkenwerder. Ist das hübsch dort, denn eine Straße ist auf dem ehemaligen Deich gebaut und die Häuser stehen ganz eng und kuschelig. Sehr hübsch. 

Diese "Allee" kommt leider nicht so schön wie es in natura aussah.

Weiter ging´s, Elbe, Deich... schön.

Übrigens: Finkenwerder gehört zu Hamburg, alles was ich Euch heute zeige ist ein Teil Hamburgs.

Viiieeeele Apfelplantagen. Weiter draußen elbabwärts kommt dann, meines Wissens nach, das Alte Land, welches bekannt ist für die Äpfel.

Walnussbäume und Äpfel, wohin das Auge sieht.

Ab hier wurde das Tempo deutlich langsamer. Die Damen schwatzten was das Zeugs hält und kamen gar nicht vorwärts. Dann hielten wir an, weil Eine Quitten pflücken wollte... Es ähnelte mehr einem Spaziertempo und das machte mich schon aggressiv innerlich, weil ich mich so schlecht "drosseln" kann. 

Meine Schuld, ich weiß, dennoch möchte ich davon erzählen.

Weiter entlang und an Airbus vorbei.


ein Beluga
 

Noch viel mehr Äpfel und meist waren sie dunkelrot, selten grüne Äpfel.

Wir sprachen davon, dass sich an den Äpfeln bedienen Diebstahl sei und man das nicht dürfe. Hätte ich auch nicht getan, ich kann mir Äpfel kaufen. 

Das hier ist die Süderelbe, ehemals die Elbe und ein Fluß, heute ein See, weil er von der Elbe abgeschnitten wurde. Daraus entstand viel Naturschutzgebiet und man dachte darüber nach, die beiden wieder miteinander zu verbinden, das wurde aber auf Grund öffentlichen Drucks der Bevölkerung ad acta gelegt.

Wir besuchten eine Kirche..

... und als ich fragte, wohin es jetzt ginge, sagte der Wanderführer: zu noch mehr Apfelplantagen.

Okay, also los.

Was dann geschah, wollte ich kaum glauben:

Der Wanderführer sagte, wir sollen kurz warten und er ging in die Plantage rein und pflückte Äpfel. Einen, zwei, drei... es dauerte und dauerte und ich hatte da so gar keinen Bock drauf und ging vor. Als Wanderführer ist das keine gute Aktion gewesen und ich war nicht die Einzige, die das so sah.

Wir gingen weiter und laut Wanderplan sollten wir ins "malerische Cranz", aber das tauchte nicht auf.

Stattdessen sah ich, wie der Wanderführer ganz hinten als Letzter ging und stürzte. Seine Frau sagte dann, dass er sich vertrat und der schwere Rucksack (das Gewicht der unzähligen Äpfel!!!) in nach hinten zog. Dann sah ich es... er konnte nicht mehr gerade stehen, der Rucksack zog ihn nach hinten, so daß er wie eine gebogene Laterne da stand. Das war so lächerlich und grotesk, als erwachsener Mann... eine Wanderschwester sagte: "Kleine Sünden bestraft...." Ihr kennt den Spruch.

Wir gingen zu einer Bushaltestelle und stiegen ein in den 150er, fuhren zum Fähranleger und kehrten ein. Okay, Wanderung zu Ende offensichtlich. Der Wanderführer meinte, es waren 15 km, andere meinten, es waren 12,5 km. Ich hatte meine App bei einer Pause vergessen auf aktiv zu stellen, so gilt meine Strecke definitiv nicht.

Mit der Fähre ging es zurück... diesmal war die Anzeige auf F, F wie Flut.

Hamburg, meine Perle... Hamburg, das Tor zur Welt.

Fazit:

Eine schöne Wanderung, die der Wanderführer auf 3/4ster Strecke wieder voll vergeigt hat. 

 

                             die liebe Nana
 

 

15 Kommentare:

  1. Oh manno, Nana, das ist ja ein Bericht….
    Ich bewundere dich, dass du eine zweite Chance gegeben hast und dann dieses „trotzdem „ durchgezogen hast. Wieder eine Erfahrung. Wir haben einige Male in Finkenwerder geparkt und sind mit der Fähre zu den Landungsbrücken gefahren. So schön.
    Besonders für uns Landratten.
    Liebe Grüße und beim nächsten Mal eine Wanderung ohne Apfelklau und Tempo nach deinem Geschmack, Ulrike

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    1. Ich bin ja auch eine Landratte und schon mein Vater war ein Mensch mit Sehnsucht nach Meer und Wasser. Durch das Leben im Norden erfülle ich mir den gleichen Wunsch wann auch immer ich das möchte. Das ist unbezahlbar.

      Nana

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  2. Hallo Nana! Das scheint ja ein wirklich schöner Ausflug gewesen zu sein. Toll das du uns mitnimmst!
    Liebe Grüße aus Elmshorn von Andrea

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    1. Freut mich. Als Elmshornerin kennst Du Finkenwerder sicherlich gut.

      Nana

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  3. Ja, ich mag es auch, hier immer gut mitgenommen zu werden. 😍
    Finkenwerder kenne ich nur dem Namen nach, ich denke, ich hab's auch zwei dreimal im Fernsehen gehört und gesehen.
    Einen hoffentlich noch schönen Sonntag! 😍
    Liebgruß
    Tiger
    🐯
    (der grade wieder das "Drive in" 😃 konfiguriert hat, frisches Wasser und neue Körner) 😊🐦

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    1. Hihi, bestimmt hast Du viel Besuch. Eventuell wird Dein Fast Food Restaurant zu einem Geheimtipp.

      Nana

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  4. Moin liebe Nana, es ist schon komisch, wenn es nicht so traurig wäre. Ein Wanderführer der Äpfel klaut und dann damit umfällt! Dann noch Quitten geklaut!
    Mehr Schwatzen als Wandern , vielleicht findest du auf anderen Wege Gleichgesinnte und ihr habt einen anderen schöneren Tag.
    Die Fähre ist im Sommer sehr beliebt. Liebe Grüße von Frauke

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    1. Naja, all das ist neu für mich und bin erst seit September dabei. Ich lerne die WanderführerInnen erst kennen und weiß, dass ich mir seine zukünftig sparen werde.

      Nana

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  5. Als Wanderleiter sollte man doch, auch wenn es ehrenamtlich ist, doch seine Strecken kennen und mind. einmal selbst gegangen sein. Für manches gibt es doch auch Wanderapps. Das ist keine Leistung, die man weiter empfehlen kann. Da gibt es nur eins, sich einen anderen suchen, der das besser kann. Und das mit den Äpfeln… sehr verwerflich! Lg von Rela

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    1. Ja, in der Tat, jedes Wort ist so wie Du sagst. Es gibt einen Wanderführer der bekannt ist für seine eigene Geschwätzig- und Langsamkeit, auch ihn meide ich. Er war zwar Wanderführer meiner allerersten Wanderung, aber das Tempo war schrecklich. Es wird sich bestimmt herauskristallisieren, dass es nur eine handvoll WF gibt, die zu meiner Art passen. Ich bin noch am Herausfinden.

      Nana

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  6. Hallo Nana,
    das hört sich mehr nach Stress als Vergnügen an. Zum Wandern gehört für mich eher Stille und Lauschen auf die Natur. Dauernde Unterhaltung nervt mich und klar, wird das Tempo langsamer. Die Sprints in die Apfelplantagen gehen gar nicht und man kann sich nur fremd schämen. Vielleicht übernimmt das nächste Mal eine andere Person die Leitung. Lauft ihr eigentlich viel Asphalt?
    Beste Grüße
    Tina

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    1. Natürlich tauscht man sich auch mal aus, kein Ding. Aber wenn man sich über die gesamte Strecke nur mit Geplapper umgeben muß, ist mir das auch zuviel. Und wenn der Weg so schmal ist, dass man wie Küken hinter der Henne herläuft, ist auch das für mich keine Freude.
      Teilweise laufen wir Asphalt, klar, man muß ja erstmal an die schönen Stellen kommen, aber generell wird versucht, diese Strecken zu meiden.

      Nana

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  7. Liebe Nana, schon nach Deinem ersten Bericht von diesem Wanderleiter war ich sehr skeptisch. Es ehrt Dich, dass Du ihm eine zweite Chance gegeben hast. Ich weiß nicht, ob ich das könnte... Und jetzt auch noch Äpfel klauen, Quitten mitnehmen und dann vor lauter Gier den Rucksack nicht mehr tragen können? Ich bin fassungslos.
    Finkenwerder ist bestimmt eine Reise wert, den Namen kannte ich, den Ort leider (noch) nicht.
    Liebe Grüße an Dich von Katrin

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  8. Liebe Nana, Irgendwie finde ich das komisch und eine gerechte Strafe für den Apfeldieb. Der Mann hatte wohl keine Scham sich an den Äpfeln vor den Augen der Gruppe zu bedienen.Einen könnte man ja noch als "Mundraub" bezeichnen...
    Aber schöne Bilder zeigst du, dann war die Wanderung doch ein Teilerfolg. Die Apfelbäume im Alten Land habe ich auch schon mal gesehen. Schoen war es dort.
    LG Ursula

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  9. Moin Nana,
    da hast du ja wieder ein echtes Abenteuer erlebt.
    Es gibt eine Apfelsorte die heißt "Finkenwerder Apfelprinz".
    Die hätte man sicher in einem der vielen Obsthöfe auch kaufen und auch zum "Selberpflücken" mal probieren können. Schade das dies nicht mit auf dem Programm stand. Ein Wanderführer als Apfeldieb, und das vor Zeugen, hat vom 7. Gebot wohl noch nie etwas gehört. Bei einem Apfelbaum an der Landstraße kann jeder sammeln. Früher in den 60iger Jahren wurden die Apfelbäume vom Gemeindeamt verlost, Jeder Baum bekam eine Nummer und dann durfte man da ernten. Aufregende Sache damals für uns Kinder.
    Heute bückt sich keiner mehr um einen Apfel aufzuheben, selbst im eigenen Garten nicht, zu viel Arbeit.
    Liebe Grüße von Conny


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Ich behalte mir vor, nach eigenem Ermessen Kommentare zu löschen.

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