Manchmal ist was los in Glückstadt, so wie gestern:
Es lagen soooo viele alte Segelschiffe am Außenhafen, es war eine Pracht.
Mit einem Seemann im Buscherump (die Bezeichnung eines Fischerhemdes und sicherlich trug er ein Finkenwerder Fischerhemd) kam ich ins Gespräch. Ein netter älterer Herr mit viiieeeeel Ahnung von dem Schiff wurde nicht müde, mir einiges zu erzählen/erklären.
So z.B., daß der Seemann nur Flaggen hat, denn die Fahne kommt aus dem Mund!
Daß das Segelschiff, auf welchem er stand, früher für die Fischerei benutzt wurde und das vorne im Bug die Fische gepackt wurden. Es gab noch keine Kühlschränke/Eis und damit die Fische lange haltbar blieben, warf man sie dort in diese Bugkammer, die mit kaltem Wasser gefüllt war. Oha, wie schlau!
Die Segel müssen mit Mannskraft hochgehievt werden, es gibt keine Hilfsmittel. Hier eine Winde.
Dieses Ding ist das "Ruder", hat aber einen ganz anderen Namen, irgendwas mit "S". Er erzählte, daß es manchmal drei Mann braucht, um dieses "Ruder" zu halten.
Er erzählte zudem, daß sie stets die Tide nutzen für ihre Fahrten und mit Unterstützung eines Motors fahren, einfach aus dem Grund, damit sie schneller manövrieren können in einer kniffligen Situation.
Ich wurde eingeladen mitzufahren und wie gerne hätte ich das getan. Leider, leider mußte ich arbeiten, welch Jammer.
Ich war sehr dankbar für diese "Seemannlektion", ging weiter und fing noch ein paar Impressionen ein.
Ich besitze auch eine Schiffsglocke, sie stammt jedoch von einer Mainfähre von Offenbach/Frankfurt.
Welch´ schöner Anblick, nicht?
Ich wünsche allen Mast und Schotbruch, denn das lernte ich auch, daß dies der Seemannsgruß ist.
die liebe Nana