Montag, 23. Oktober 2017

yes I can

Mona hatte es gestern in ihrem Kommentar ziemlich auf den Punkt gebracht und meinen Fehler erkannt.

Ich habe husch, husch gearbeitet. Ich habe mich auch geärgert, sogar richtig massiv. Ich habe es mit ins Bett genommen, meinen Ärger, mit an den Deich und dann habe ich mir gedacht: "Nee, so geht´s nicht. Der Schnitt ist so geil, das muß gehen!"

Also habe ich mir den ganzen Sonntag Zeit genommen.... das sollte ich einmal im Monat machen: ein ganzes Wochenende nur für mich nähen, dann hole ich mir auch wieder Energie für andere... und zuerst das Schnittmuster vergrößert.

Ich Hirn hatte ja Größe 44 gelesen, obwohl es ja nur 42 war. Auf Nummer sicher habe ich mir dann eine Vergrößerung auf Größe 46 gemacht, proportional zum Schnitt.



Sorgsam genäht und gebügelt und gesteckt und geoverlockt und alles in Ruhe, ohne Hetze.


Dann war mein Pulli fertig und die große Anprobe stand bevor.

Was soll ich sagen? Er passt!!!!!!!!! Die Ärmel könnten einen Ticken lockerer sein, das Armloch vielleicht auch ein wenig größer, aber er fühlt sich keineswegs eng oder unbequem an. Die Schnitte sind heutzutage etwas figurbetonter, nicht zum Vorteil von Menschen mit Größe 46, aber okay, ist halt so.

Darf ich Euch meinen neuen Pulli vorstellen?

Da ist er.


Von der Seite, Bauch einziehen und Arm anwinkeln:


Jetzt noch die Rückenpartie:


Ich finde diesen Schnitt und Stoff sooooooo gut und ist sicherlich nicht der letzte Pulli dieser Art.

Jetzt bin ich ganz glücklich und vielleicht könnt Ihr meine Erleichterung und Freude in meinem Gesichtsausdruck samt wirrer Haare erkennen.


Ich kann´s doch!


Sonntag, 22. Oktober 2017

Wohlfühlshirt

Ich hatte gestern Abend das Gefühl, ich müsste unbedingt mal wieder was für mich machen.
Ihr kennt das auch... dann braucht die Seele was für sich und für niemanden sonst.

So druckte ich mir das Schnittmuster aus (Vero von Makerist) und klebte es zusammen.


Ich entschied mich für die Tunika-Länge und in der Maximalgröße von 44, legerer Schnitt, normaler Arm.

Wo gearbeitet wird, fallen Schnipsel.


Endlich konnte ich den neuen Seemann-Sweat zuschneiden, das wollte ich schon so lange machen.

Ist der nicht irre? Die Sterne sind ganz weich.


Während ich zuschnitt, fiel ER in tiefsten Schlaf.


So hab ich mit der Overlock gearbeitet, das hat mir richtig Spaß gemacht. Natürlich übersah ich eine Nadel.... boah.... zum Glück war es eine sehr dünne Patchworknadel, mein Messer hat keinen Schaden genommen.

Ich benutzte u.a. auch das neue Kissen, welches mir Karen im Café Fingerhut schenkte. So eines wollte ich schon immer haben.


Das Nähen war ein Klacks, alles bestens.

Bei der Anprobe dann der Schreck.... passt nicht!!!!! Wie ich das hasse. Ständig ist es das Gleiche, alle Anleitungen passen irgendwie so gar nicht. Entweder zu groß, oder zu klein oder einfach hässlich.

Aber... ich habe ja noch eine große Tochter mit normaler 38er Konfektionsgröße und siehe da, tataaaa, passt.



Schade, wieder nichts für mich.

An dieser Stelle grüße ich Elfriede aus Wien ganz, ganz herzlich!


Samstag, 21. Oktober 2017

Swimmingpool-Quilt

Von Elke bekam ich dieses Top geschickt:


Es ist für einen 11-jährigen Jungen, er war in Frankreich in Urlaub und da gab es einen Swimmingpool.... dieser stellt das Top dar... ein Kuschelquilt soll es werden.

Das ist das gewählte Garn:
oben Master Piece 135 und 178, unten Bottom Line 610 und 612.


Das ist daraus geworden:


Rückseite:


Die Farben sind in natura viel schöner, aber nachmittags ist hier im Wohnzimmer weniger Licht.


Freitag, 20. Oktober 2017

Gestricktes

Mein zweiter Poncho ist fertig.

Die Farben sind aprikot, ein wenig kräftiger als auf dem Foto.


Meinen dritten Poncho habe ich auch schon angefangen.



Donnerstag, 19. Oktober 2017

Winterquilt fertig

Nun ist er fertig und seit gestern auf dem Weg zu seiner Besitzerin.

Weil Ihr das so gerne habt... vorher/nachher:



Den Verlauf der Linien außen hat sich Alexandra genau so gewünscht.



Gequiltet mit: oben - King Tut 993 und unten - Bottom Line 621.
Vlies: Freudenberg H275
Rückseite: Kona Cotton white.

Hier ist die Rückseite:


Ein schöner Quilt, findet Ihr nicht auch?


Mittwoch, 18. Oktober 2017

Brand

Die Brände in Spanien veränderten unser Licht gestern, so sagten sie im Radio.

Beim Morgenspaziergang empfand ich die Sonne als merkwürdig, wußte aber von dem Phänomen noch nichts.

Guckt Euch die Sonne an, aufgenommen gegen 8 Uhr.


Ca. eine halbe Stunde später.


Den ganzen Tag über war es wirklich komisch draußen, die Farben waren wie bei der blauen Stunde.
Im Radio erzählten sie, daß der Rauch in die höhere Schicht unserer Atmosphäre gekommen ist und mit dem Wind Richtung Norden zog.

Das erinnert mich an den Vulkanausbruch auf Island, der ganze Flugstrecken lahm legte.

Morgen zeige ich Euch den fertigen Quilt von Alexandra, ich muß heute noch zwei Ecken machen und dann ist er fertig.

Bleibt dran!


Dienstag, 17. Oktober 2017

Nadelöhr

Nanu!

Am Störsperrwerk war die Brücke oben.


Oh, was kommt denn da an?


Ich stieg aus dem Auto aus und wollte mir das Ganze doch mal von nahem ansehen.


Bin also gaaaanz nach vorne bis zur Schranke.


Das ist die Fähre, die von Brunsbüttel rüber nach Cuxhaven fährt.
Sie muß wohl zur Peterswerft nach Wewelsfleth, was gleich um die Ecke ist.

Die Peterswerft könnte richtig tolle Containerschiffaufträge bewerkstelligen, aber auf Grund des Sperrwerks sind die Schiffsdimensionen begrenzt. So spezialisierte sich die Werft u.a. auf den Bau von Luxusyachten, davon zeigte ich in der Vergangenheit auch schon Fotos.

Zurück zum Geschehen.

Die Fähre hatte ihre Mäuler geöffnet, warum auch immer. Ich vermutete, damit sich die Kapitäne und Matrosen von einem Schlepper zum anderen sehen konnten, denn am Bug und Heck war je einer angetäut, oder wie man das seemännisch sagt.

Sie fuhren ziemlich schnell auf die schmale Öffnung zu und durch.





Blick untendurch.


Und hoch.


hihi... IMO






Das Störsperrwerk ist an der Störmündung (den Stör findet man aber nicht mehr wirklich in der Stör, obwohl man alles daran setzt, ihn wieder auszusetzen und anzusiedeln)...


... und der Bau, d.h. diese merkwürdigen Tore, sollen das Hinterland bei Elbhochwasser vor Überschwemmung schützen.


Ich wohne seit 17 Jahren hier und nie habe ich es erlebt, daß wir so hohe Flut hatten, egal wie stürmisch es war (oder ich hab´s nie mitbekommen). Aber es leben so viele Menschen hinterm Deich, daß es sicherlich mehr als sinnvoll ist.

Für mich ist die Stör ein trauriger Fluß. Sie haben ihren Lauf derartig verändert, daß sie an Itzehoe vorbei läuft und nicht mehr durch die Stadt hindurch. Man denkt oder dachte darüber nach, ihren Flußlauf zurück zu verlegen, aber das wird wohl nie was werden.

Wie so oft, ist von Menschenhand Gemachtes nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten nicht mehr so schlau, aber das rückgängig machen fast unmöglich.

Man kann eben nicht alles so leicht trennen wie eine Naht von uns ;-)