Dienstag, 17. Oktober 2017

Nadelöhr

Nanu!

Am Störsperrwerk war die Brücke oben.


Oh, was kommt denn da an?


Ich stieg aus dem Auto aus und wollte mir das Ganze doch mal von nahem ansehen.


Bin also gaaaanz nach vorne bis zur Schranke.


Das ist die Fähre, die von Brunsbüttel rüber nach Cuxhaven fährt.
Sie muß wohl zur Peterswerft nach Wewelsfleth, was gleich um die Ecke ist.

Die Peterswerft könnte richtig tolle Containerschiffaufträge bewerkstelligen, aber auf Grund des Sperrwerks sind die Schiffsdimensionen begrenzt. So spezialisierte sich die Werft u.a. auf den Bau von Luxusyachten, davon zeigte ich in der Vergangenheit auch schon Fotos.

Zurück zum Geschehen.

Die Fähre hatte ihre Mäuler geöffnet, warum auch immer. Ich vermutete, damit sich die Kapitäne und Matrosen von einem Schlepper zum anderen sehen konnten, denn am Bug und Heck war je einer angetäut, oder wie man das seemännisch sagt.

Sie fuhren ziemlich schnell auf die schmale Öffnung zu und durch.





Blick untendurch.


Und hoch.


hihi... IMO






Das Störsperrwerk ist an der Störmündung (den Stör findet man aber nicht mehr wirklich in der Stör, obwohl man alles daran setzt, ihn wieder auszusetzen und anzusiedeln)...


... und der Bau, d.h. diese merkwürdigen Tore, sollen das Hinterland bei Elbhochwasser vor Überschwemmung schützen.


Ich wohne seit 17 Jahren hier und nie habe ich es erlebt, daß wir so hohe Flut hatten, egal wie stürmisch es war (oder ich hab´s nie mitbekommen). Aber es leben so viele Menschen hinterm Deich, daß es sicherlich mehr als sinnvoll ist.

Für mich ist die Stör ein trauriger Fluß. Sie haben ihren Lauf derartig verändert, daß sie an Itzehoe vorbei läuft und nicht mehr durch die Stadt hindurch. Man denkt oder dachte darüber nach, ihren Flußlauf zurück zu verlegen, aber das wird wohl nie was werden.

Wie so oft, ist von Menschenhand Gemachtes nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten nicht mehr so schlau, aber das rückgängig machen fast unmöglich.

Man kann eben nicht alles so leicht trennen wie eine Naht von uns ;-)


18 Kommentare:

  1. So eine Fähre mitgeöffnetem Maul hat immer was finde ich. Toll, dass du das für uns aufgenommen hast!

    Gruß Marion

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    1. Gell, sieht aus wie ein Maul! Die richtige Bezeichnung ist sicherlich Ladeluke oder so, aber Maul finde ich passender.

      Nana

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  2. Was du so unterwegs alles siehst, toll. Das wird doch nie langweilig, wenn du unterwegs bist.Grüße von Rela

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    1. In dieser Region gibt es so viel zu erleben, insofern man die Natur beobachtet bzw. die Augen offen hält.

      Nana

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  3. Es ist echt schade, dass der Mensch meint, er wüsste es besser als die Natur und diese ändert/ändern will.
    Echt toll, was du alles weißt.
    Schöne Woche dir. Angela

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    1. Da denke ich an Mt. St. Michel in Frankreich, auch da dachten sie sich vor langer Zeit was aus, was sie heute rückgängig machen wollen. Wir geben der Natur nur wenig Raum und es fängt in unseren Gärten an... bloß keine Wildkräuter, keine Krabbeltiere, kein Mäuschen, ausgebaute Dachböden... kein Platz mehr für die echte Natur.

      Nana

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  4. Unglaubliche Bilder sind das. Für mich so faszinierend, das ist eine völlig andere Welt als hier in den Bergen.
    Der Mensch denkt halt immer, dass er alles besser weiss, wenn ich nur an die Zeitumstellung denke..
    glg Susanne

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    1. Oh je, die Zeitumstellung, schrecklich.

      Das stimmt, hier ist die Welt so ganz anders als in den Bergen, aber genauso urtümlich wie hier und gewaltig in der Naturkraft. Nur hier ist sie so nah, bei Dir ist sie doch ein wenig weiter weg, auch wenn es nur in der Höhe ist.

      Nana

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  5. Das ist wieder höchst interessant. Eine Fähre mit offenem Maul habe ich noch nie gesehen. Die, die ich kannte, hatten gar keinen "Oberkiefer" ;))
    Klasse, was du uns zeigst.
    LG eSTe

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  6. liebe Nana schöne Bilder des Sperwerks zeigst du, vor allem von der Klappbrück un der Fähre. habe mein Mann den Seemann, gefragt. Es heißt Bug- oder Heckklappe, je nachdem ob vorne oder es hinten ist.
    Denke schon dass das Sperrwerk bei extremen Hochwasser geschlossen wird, so wie auch das Eider- Sperrwerk dann geschlossen ist. Werde mal danach googeln ..
    liebe Grüße von Frauke

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    1. Natürlich ist es in Benutzung, das Sperrwerk, aber ich habe es noch nie aktiv gesehen.

      Nana

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  7. Das Störsperrwerk
    Das Störsperrwerk schützt seit 1975 rund 33.000 Hektar Landfläche einschließlich der Stadt Itzehoe vor den Sturmfluten der Nordsee. Die Stör ist der größte Nebenfluss der Elbe in Schleswig-Holstein. Im Unterlauf von Kellinghusen bis zu ihrer Mündung ist sie eine Seeschifffahrtsstraße und
    unterliegt dem Einfluss der Tide.
    Bei Sturmflut werden die Tore geschlossen.
    Im Normalfall kann das Wasser mit den Gezeiten ungehindert hinein- und wieder herausfließen.
    Steigt der Wasserstand der Elbe bei einer Sturmflut auf 2,50 m über NHN (Normalhöhen-null = Höhe des Meeresspiegels), werden die Tore und Segmente des Sperrwerks geschlossen, bis die Flut abebbt und
    der Wasserstand in Elbe und Stör wieder angeglichen ist.
    Bis Mai 2014 wurden so 906 Sturmfluten abgewehrtn
    diesen Hinweis fand ich dazu auf einem Faltblatt der landesregierung

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  8. Mensch, bei dir ist ja echt was los!
    Ne Fähre mit offener Klappe?!?!
    Hab ich so noch nie gesehen!
    Irgendwann schaff ich es auch endlich mal ein Bild von der Störquelle zu machen und posten...
    Die ist ja echt nur ein paar Schritte von meinem Haus entfernt.. hmmm...
    Susanne

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    1. Es wird echt Zeit, daß Du das fotografierst.

      Nana

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  9. Ich dachte immer, Stör kommt von stören.....
    Wieder was dazugelernt ;o) Hab vielen Dank dafür und für die tollen Bilder!
    Ganz liebe Grüße aus Franken, Katrin

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    1. Nun, woher sollst Du auch wissen, daß es den Fluß Stör gibt. Jetzt bist Du schlauer durch mich, hihi.

      Nana

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  10. Liebe Nana,
    eine Fähre mit offenem Maul sieht schon recht ulkig aus, und man bekommt so etwas nicht alle Tage zu sehen. Nett, was du da alles üner die Stör und das Sperrverk berichtest. Die Sperrwerke sind schon ein segen für die Menschen, denn eine Sturmflut ist nicht ohne. 1974 - da lebte ich noch in Glückstadt - konnte ich selbst erleben, was los ist, wenn der "blanke Hans" wirklich in Fahr ist. So etwas willst Du nicht erleben. Du genieße nun weiter deine morgendlichen Toure endlang der Elbe mit Imo...und erlebe immer wieder Überraschunge.
    Liebe Grüße Anke

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Ich behalte mir vor, nach eigenem Ermessen Kommentare zu löschen.

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