Abends ist es früher dunkel und Montag fängt bei uns die Schule wieder an, dann ist es auch noch dunkel wenn die Kinder losgehen, denke ich.
Wie ich so an der Elbe entlang gehe, ziehe ich ein Résumé dieses Sommers, der hier im nördlichsten Bundesland arg beschimpft wurde.
Die Apfelbauern meckern, die Erdbeerbauern meckerten, die Touristenzentren und Urlauber sicherlich auch, ich aber empfand den Sommer hier oben als extremst angenehm. Selten hatten wir Werte über 26 Grad, meist lagen wir bei 23 Grad, fand ich toll.
Fazit: Wetter fand ich top!
Was mir auffiel war, daß ich dieses Jahr extrem wenig Schmetterlinge sah, vielleicht lag es am Wetter.
Schwalben werden auch weniger und ich sah an unserem ehemals gemieteten Haus, daß sie ein grünes Netz vor ihr Carport spannten, damit dort keine Schwalben nisten können. Werden die Brutplätze so rar? Ich verstehe natürlich warum, sie kacken alles voll, aber was lehrte mich meine Oma?
"Wo Schwalben nisten wohnt das Glück!"
Wir hatten damals viel brütendes Volk im Garten... Amseln, Spatzen, Grauschnäpper, Schwalben.
Hoffentlich kommen sie zahlreich wieder zurück zu uns!
Bienen sah ich wenige, dafür aber unglaublich viele Hummeln. Die mag ich sehr. Es sind auch weniger Libellen unterwegs.
Bussarde sehe ich kaum mehr welche, dafür aber Krähen ohne Ende.
Wenn es keine Bussarde gibt (von Eulen wollen wir mal gar nicht erst reden), wird die Zahl der Mäuse wieder extrem steigen und Mäuse sind für den Deich- und Sielverband ein großes Problem.
Der Sommer verabschiedet sich mit großen Schritten von uns, jetzt wird überall die letzte Ernte eingefahren... Mais, letztmalig Heu, bald ist der Kürbis dran und dann kommt der Kohl.
Ich freue mich auf den Herbst, möge er stürmisch und farbenprächtig daher kommen, mit schnell ziehenden Wolken, Regen und was so alles dazu gehört. Aber im September zeigt sich das Jahr meist harmlos mit viel Sonnenschein und den ersten richtig kühlen Nächten.
Ich denke dann oft an die Zugvögel und die Gefahren, die ihnen auf ihren Wegen hin und zurück lauern. Ich denke an die Eichhörnchen, Mäuschen etc. und hoffe, sie haben genug gebunkert. Ich denke an die Vögel, die es im Winter schwer haben werden und an die Wildtiere, die hungern werden.
Dann wären da noch die Obdachlosen, für die jetzt die schwere Jahreszeit beginnt. Möge ihnen die U-Bahn-Schächte geöffnet werden, denn viele wollen ja nicht in diese Häuser. Schwer haben es dann auch die Flüchtlinge in den Ländern, wo sie nur in Zelten und Hütten schlafen.
Meine Sommerzusammenfassung lautet also: Jeder Sommer ist doch schön, wie jeder Herbst und Winter auch. Auf seine ganz eigene Art und Weise, dieser Sommer war aber besonders temperaturfreundlich zu mir.
Wir leben reich, trocken, in Sicherheit und in Frieden und bei uns ist selbst der ärmste Mensch noch reich im Vergleich zur weltweiten Bevölkerung. Wir haben Essen und ein Hobby, dessen Kosten anderswo eine ganze Familie lange satt machen würde.
Es ist egal, wie das Wetter war und ist, uns geht es gut und der verabschiedende Sommer und der nahende Herbst zeigen mir deutlich, wie vergänglich und nicht selbstverständlich alles ist.
Habt Ihr auch ein Sommerfazit?