Mit meiner Großen bin ich mit dem Zug/S-Bahn zum Flughafen und dann ab nach London... Freitag bis Sonntag.
Unser Hotelzimmer war bezahlbar, klein, dafür aber megaklasse gelegen.
Kensington hieß unser Viertel, zwei Minuten Fußweg und wir waren direkt im Leben dieses Viertels drin.
Samstags dann ging´s los. Mehr als 22 Tausend Schritte sind wir an diesem Tag gegangen und die meisten wohl am Morgen, denn wir liefen zur Themse und von dort ins Zentrum.
Was ich nicht wußte, die Themse hat auch Ebbe und Flut wie die Elbe, am diesem Morgen war Ebbe.
Vorbei an der Friedenspagode auf der anderen Uferseite.
Durch den Spaziergang haben wir unterschiedliche Stadtviertel gesehen und nicht alle waren hübsch.
Extrem viel Polizei im Einsatz, die in großen Einsatzwagen an uns vorbeirasten. Wir reden nicht von drei mal oder so, nee, alle 30 Minuten raste irgendwelche Polizei an uns vorbei.
Ein Arbeiter aus London fuhr mit uns in der U-Bahn vom Flughafen nach London rein und er erzählte uns, daß die Londoner Angst haben, viel Angst. Davon konnten wir uns überzeugen. Wenn es irgendwo mal knallte, zuckten alle zusammen und zogen den Kopf ein.
Dann kamen wir am Westminster an... ich greife vorweg... für mich das schönste Gebäude! Vom Westminster wird´s die meisten Fotos geben.
Menschenmassen ohne Ende, klar, es war Samstag.
Das es aber so viele Menschen sein würden... und überall Absperrungen, Zäune, Betonklötze, Rammen, Security....
... Big Ben. Ich weiß, nur die Glocke heißt so, aber wir alle wissen, im Sprachgebrauch meinen wir das ganze Ding.
Am Big Ben stiegen wir dann in einen Big Bus ein und das war die beste Idee überhaupt. Diese Tourenbusse fahren alle 10-20 Minuten und wir nahmen die große blaue Tour und konnten ein- und aussteigen wo wir wollten (natürlich nur an den entsprechenden Haltestellen) und wann wir wollten.
Und nun folgen Busbilder:
Ich dachte immer, daß das London Eye auf der Westminster Seite steht.
Buckingham Palast... nee, Trillionen von Menschen, ewig lange Warteschlangen... wir blieben gleich im Bus.
Wieder vorbei an Big Ben und dann auf dem Weg zum Tower.
Das Wetter schlug um, es nieselte und regnete ab und an.
Kurz vor der Tower Bridge ging mein Handy aus, ist das zu fassen? Bis es wieder hochfuhr waren wir schon fast drüber gefahren.
Der Tower selbst beeindruckte mich als zweites Gebäude, leider sind die Fotos auf Grund vom Wetter und dem vollen Bus nicht wirklich toll.
Es wurde früher Abend und wir entschieden, uns vom Bus nach South Kensington fahren zu lassen.
Es gab auch sonst schöne Gebäude, von denen ich aber nicht mehr weiß was es ist. Dieses hier hat mir auch gefallen.
Und auch nochmal vorbei am Westminster.
Als wir dann zum Buckingham kamen sahen wir, daß es richtig leer war und stiegen aus.
Den Palast im Rücken:
Hier nochmal in voller Pracht, aber ehrlich, so prächtig kommt er nicht rüber irgendwie.
Das ist im Boden eingelassen.
Zum diamantenen Jubiläum der Queen.
Hyde Park und seine Tore... in London sind die Parks eingezäunt, fast überall sind es diese schwarzen Zäune, gefällt mir unglaublich gut und die Tore sind zu bestimmter Zeit geschlossen.
Dann sind wir nach Kensington und haben dort den Abend verbracht.
Sonntag dann sind wir zum Kensington Palast gelaufen... vorbei an schönen, englischen Straßen...
... zum - wie gesagt - Kensington Palast, der von der königlichen Familie gerne als Wohnsitz benutzt wird.
Am angrenzenden Park ist ein Schild, worauf steht, daß Lady Diana die wechselnde Blütenpracht sehr liebte und oft mit den Gärtnern plauderte. In Erinnerung an ihren 20. Todestag ehren sie sie indem sie dieses Jahr nur weiße Blüten erblühen lassen.
Im Kensington Park ist auch ein Diana Erinnerungs Pfad zu begehen.
Verläßt man den Park, kommt man an der einen Seite zur Albert Statue und zur Albert Hall. Diese Statue hat etwas ganz besonderes, wie ich finde.
Unten an den Sockelecken (oben nicht zu sehen) sind Figuren angebracht, die die vier Kontinente darstellen sollen, Afrika hat es mir besonders angetan.
Und unter Albert sind lauter weise und wichtige Menschen in Stein, alle aus unterschiedlichen Epochen und Richtungen, so findet man neben Homer und Rubens auch unseren Dichterfürst samt seinem Freund Schiller, Bach, Mozart etc.
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Findet Ihr Goethe? |
Auf dem Weg zurück zum Hotel, wo wir unsere Koffer ließen, kamen wir u.a. an einer Schmetterlingsshow vorbei und wir gingen hinein. Hunderte von Schmetterlingen flogen umher und einen hatte ich sogar auf meinem Kopf.
Schaut Euch die Puppenstube an:
Auch von unten sind manche schön:

Hier kommt jetzt der Hammer: einer der größten Schmetterlinge hängt an diesem Kokon, sie lebt!
Es ist ein Weibchen, die Männchen sind noch viel länger und haben auch eine stattlichere Größe.
Im Moment ist sie die einzige und sie hoffen, daß noch ein Männchen schlüpfen wird, sonst war´s das mit den Nachfolgern. Sie sind eher nachtaktiv und fressen nicht, sie ernähren sich von ihrem fetten Leib und leben als Schmetterling ca. eine Woche.
Zum Abschluß noch fressende Schmetterlinge.
Dann sind wir zurück und zum Flughafen.
Wie war London nun so für mich/uns?
Wir hatten beide ein tolles Wochenende!
In London wohnen wollte ich nicht, dort ist alles eng und auch recht schmutzig, wenig grün und die Rasenflächen sind braun (!). Es ist laut und voll und ich glaube nicht mal, daß dort überhaupt echte Londoner leben.
Tolle historische Gebäude haben sie dort und alle in einem wunderbaren Zustand, wenn ich das überhaupt beurteilen kann. Die Londoner bauen Neues neben Altem, egal ob sich das Neue total unterscheidet vom Stil her oder nicht.
Überall sind Sperren, nirgends gibt es freie Sicht auf irgendwas. Der Verkehr ist Wahnsinn, mir scheint, daß Fußgänger weniger Rechte haben als hier und Radfahrer leben dort echt gefährlich.
London muß herrlich sein wenn´s regnet und die Massen verschwunden sind.
Es war ein richtig tolles Wochenende, ich bin froh, daß ich das mit meiner Großen erleben durfte.