Freitag, 5. Oktober 2018

bin dabei

Neulich bei Edeka erkenne ich diesen Stand mit Musterstücken und einen Hinweis, daß es die Dosen an der Fleischtheke gibt.

Ich also hin.

Was ist das denn für eine Aktion?

Sie kaufen eine Dose, diese gehört aber nicht Ihnen, sondern einem Kreislauf aus Dosen. In diese dürfen fast (!) alle Artikel aus der Käse-, Wurst- und Fleischabteilung, natürlich nicht zusammen.

Klar!

Wenn Sie dann Rindfleisch kaufen, packen wir es dort hinein. 

Also ohne Plastiktüte.

Korrekt.

Und das Preisetikett?

Das kleben wir unten drauf. 

Also nehme ich die bezahlte Dose mit heim mit samt dem Inhalt den ich kaufte. Und dann?

Dann bringen Sie nach Benutzung die leicht gereinigte Dose wieder mit, zeigen sie vor, geben sie in den Sammelbehälter hier vor der Theke und bekommen eine neue, gereinigte Dose von uns. Die können Sie dann nach Belieben füllen lassen mit Käse oder Fleisch oder was auch immer Sie kaufen möchten.

Eine prima Idee.

Die bleibt auch dauerhaft, das ist also kein Test.

Noch besser! Welche Einschränkungen gibt es?

Wir dürfen vom Gesetzgeber her nicht zusammen einpacken Geflügel zu Rind und sowas. Außerdem keine marinierten Sachen und keine Würzpelle an der Wurst, das alles verfärbt die Dose und wir dürfen sie nicht mehr zurück nehmen. 

Macht nix, ich mariniere eh immer selbst.

Und für jede Fleischart eine Dose. Also wenn Sie heute Pute und Schwein kaufen wollen, benötigen Sie zwei Dosen.

Verstehe, ist ja nicht schlimm, geht ja nix verloren dadurch.

Genau. Auch Hack packen wir da rein, alles kein Problem.

Ich kaufte solch eine Dose und finde diese Plastikvermeidung richtig toll. Da mache ich gerne mit.

Bei der Käsetheke fragte ich auch nach und bekam folgende Erklärung:

Nicht in die Dose kommt Antipasti und Frischkäseartikel, sowie Käse mit Schimmel, das greift u.U. das Plastik an. Alles andere kommt da hinein, ob in Scheiben oder am Stück ist egal und der Kunde entscheidet, ob sein Käse in dieses Käsepapier kommt oder ob er es ohne haben will.

gekauft und dazu zwei Putenschnitzel

An der Kasse dann folgendes:

Ich streiche das Etikett durch, dann bezahlen Sie nicht 2x. 

Mache ich eh nicht, mir gehört die Dose nicht, sie gehört einem Kreislauf, in den ich mich einkaufte. Dient der Plastikvermeidung.

Toll. Aber die anderen sollen da auch mal was tun. Vor allem die in Afrika. Da gibt es Inseln voller Plastik, die müssen da auch mal was tun.

Ach wissen Sie, die haben dort ganz andere Probleme. Die kämpfen teilweise ums Überleben, um sauberes Trinkwasser, um Nahrung. Dort haben sie stellenweise Existenzängste und denken bestimmt nicht über Plastik nach. Aber Einer muß den Anfang machen und wir können uns so etwas erlauben. Also fangen wir doch einfach an und dann ziehen bestimmt viele nach.

Aber die in Afrika müssen auch was tun!

Blöde, hohle Kuh! Aber das dachte ich nur und sprach es nicht aus.

Und dann kamen mir die dünnen Mütter in den Sinn mit ihren dünnen Kindern und wie wir hier alle immer fetter werden und die Kassiererin sich über Afrika aufregt. Afrika ist auch Teil von allem und bestimmt tragen auch sie bei zum Plastikproblem, aber solch ein Gedanke wie der ihrige würde mir im Leben nicht einfallen.

Also ich bleib dran!


                          die liebe Nana

24 Kommentare:

  1. Hallo Nana, ein dringendes Problem. Ich denke Afrikaner haben den geringsten Anteil am Plastikmüll. Viel von unserem Müll wird dorthin verschifft.
    Ja, stimmt einer muss anfangen! Ich versuche schon seit Jahren Plastik zu vermeiden. Klappt nicht immer, manchmal muss man Kompromisse machen. Aufschnitt in Dosen geht gar nicht wenn man mit den Fahrrad fährt und auch noch eine Holperstrecke hat. Dann ist da nur noch Matsch wenn man zu Hause ankommt. Aber meine Schlachter auf dem Wochenmarkt verpacken in Papier ohne Plastik. Einer komplett der Andere hat Papier mit einer hauchdünnen Folie. Plastiktüten gibt es nicht nur Papiertüten. Sicher geht es noch besser. Aber es ist ein Anfang. Gemüse kommt bei mir ohne Verpackung in die Tasche. Ganz ehrlich, wenn man mit dem Fahrrad fährt ist man froh um jede Box weniger. Besonders wenn man mehr kaufen möchte. Trotzdem, die Box finde ich richtig gut! Hab ich hier leider noch nicht gesehen.
    Liebe Grüße, Marita

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    1. Ich fahre mit dem Auto zum einkaufen und da habe ich es natürlich leichter, obwohl ich Boxen schon super finde, weil man sie klasse in Satteltaschen links und rechts der Räder stapeln kann. Aber das ist nur so in meinem Kopf, bestimmt ist die Realität eine ganz andere.

      Nana

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  2. Perfekt!
    Ich wäre auch sofort dabei. Allerdings ist der nächste E- Markt ziemlich weit entfernt. Vielleicht setzt sich die Idee ja durch und Rewe zieht nach?!
    Und echt, mit hohlen Tanten über Afrika diskutieren, ist keine Freude. Danke, dass du es probiert hast!
    Claudiagruß

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    1. Ich bin schon erschüttert gewesen, wie hohl diese Frau war und von diesen Menschen gibt es so viele: erstmal die anderen sollen anfangen, dann mache ich auch mit, aber nur, wenn´s bequem ist.

      Nana

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  3. Liebe Nana, ich gebe dir ja so Recht. Aber ich habe schon so oft von solchen oder ähnliche Aktion gehört oder gelesen, die dann wieder im Sande verlaufen sind. Schade. Es hätte nie soweit kommen dürfen, dass uns dieses unnütze Plastikzeug so beherrscht. Jeder will damit aufhören, jedoch immer verbunden mit einem "Aber". Klare, feste Regeln und Gesetze müssen her, was und wieviel produziert werden darf. Und nun kommt wieder so ein "Aber", weil da Arbeitsplätze dran hängen, es nicht hygienisch ist mit den Mehrwegverpackungen und, und, und. Wir haben in der DDR so lange ich denken kann unsere Eier in Papiertüten abgefüllt und beim Fleischer gab es nur Pergamentpapier und Papiertüten. Und es hat funktioniert. Die gesamte Verpackungsindustrie muss staaatlicherseits reformiert werden, auch auf die Gefahr hin, dass Arbeitsplätze....
    Ein unendliches Thema, aber ich finde deine Entscheidung sehr, sehr gut, einer muss ja beginnen mit der Vernunft und allen erzählen, die es evtl. gleichtun möchten. Danke und Grüße von Rela

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    1. Ja, es ist viel im Argen, aber überall gibt es diese Baustellen. Die einen lassen ihr Auto stehen und radeln, das ist auch toll. Andere recyceln, auch prima. Ich versuche zu vermeiden, das ist eben mein Teil und auch hier auf meinem Blog darüber zu berichten ist für mich ganz wichtig. Ihr seid so aufgeschlossene Leser, da ist es mir stets eine Freude.

      Nana

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  4. Vielen Dank für diesen Hinweis, dann kaufe ich dieses Wochenende mal wieder beim Edeka ein. Wollte ich sowieso.
    Und zum Stichwort "die in Afrika sollen mal..." die tun was, tatsächlich: die sortieren nämlich unseren Müll, unseren Elektroschrott, den wir so gern und schnell wegwerfen, da arbeiten Menschen zum Beispiel in Ghana auf riesigen Halden von Elektroschrott, ungeschützt, schmelzen Kunststoff, atmen giftige Dämpfe, werden krank und das alles, um das Rohmetall für wenig Geld weiterzukaufen; um die dünne Mutter zu unterstützen und für die kleineren Geschwister mit zu sorgen...
    Herzliche Grüße und herzlichen Dank
    Ingrid

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    1. In Afrika verwerten sie Dinge, die würden wir nicht mal mehr anschauen. Dort geht auch viel Kleidung hin und oft höre ich: da verdient jemand mit unseren alten Klamotten Geld, da mache ich nicht mit. Ich sage dann: aber jemand muß doch die Kleidung transportieren, wie soll man das nach Afrika bringen? Also manchmal sind die Leute echt kurzsichtig.

      Nana

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  5. Ohne einen Anfang und wenn er noch so klein ist, geht es nicht. Und, immer wieder darüber reden, sonst geht es nicht in die Köpfe. Ausdauer lohnt bestimmt.
    LG Eva

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  6. Eien tolle Idee! Bei uns kann man seine eigenen Dosen mitbringen. Also ähnlich wie bei euch. Ich finde es eine super Aktion und hoffe, dass es auch lange durchgezogen wird.
    Ich nutze ja seit einiger Zeit meinen eigenen Obstbeutel. Das geht auch gut. Nur muss ich den bzw. die Aufkleber auf einen Zettel kleben. Aber immerhin etwas besser als eine Plastiktüte. Vielleicht nähe ich mal ein Stück Wachstuch auf die Tüte. Da könnte der Aufkleber drauf... *grübel - kommt mir gerade so in den Sinn*
    LG Rike

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    1. Hier darf man nicht seine eigene Dose mitbringen aus Hygienegründen, leider. Und weißt Du, was ich mit den Klebeetiketten mache? Ich klebe alle entweder auf eine Banane, oder auf die Salatgurke, oder auf einen Kürbis und so können meine anderen Sachen im Wagen bleiben, denn besser wird Obst und Gemüse ja auch nicht vom ständigen hin und her. Mittlerweile wissen die Damen, daß ich es so mache. Auch die 4-6 Packungen Milch... da lege ich auch nur eine drauf. Sie mögen es nicht sonderlich, aber hey, desto weniger müssen sie hin- und herschieben. Das mit dem Wachstuch ist aber eine mega Idee.

      Nnaa

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  7. Eine geniale Idee. Ich hoffe dass die anderen großen Supermärkte auch bald nachziehen.
    LG Manuela

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    1. Das wäre gut! Die Discounter können das nicht machen, weil sie ja keine Theken haben und das ist auch schon wieder ein Problem.

      Nana

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  8. Liebe Nana,
    ich hab davon auch gelesen, aber seither war ich noch nciht wieder im Edeka. Wenn unserer das anbietet, bin ich auch dabei! Jedes Stück Plastik, das vermieden werden kann,ist gut! Es ist zwar nur ein kleiner Schritt, aber in die richtige Richtung!... Mit solchen Leuten zu diskutieren, das bringt nicht viel, das hab ich auch schon gemerkt ...
    Ich wünsche Dir ein schönes , sonniges und gemütliches Herbstwochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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    1. Genau so ist es: jeder noch so kleine Schritt führt auch zum Ziel und wenn ihn viele gehen, ist es eine Menge.

      Nana

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  9. Na das ist doch mal eine Klasse Idee - da muss ich unbedingt mal zu Edeka, ob sich das auch hier bei uns schon eingefunden hat. Das würde ich sofort unterstützen. So hab ich zb einen einfachen Stoffbeutel für Brötchen beim Bäcker, die kommen immer da rein und ich hab keinen Müll, und den Stoffbeutel braucht man auch nur ausschütteln und über die Krümel freuen sich die Vögel.
    Danke für den Tipp
    lg und schönes WE Martina

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    1. Wir können alle so viel tun und bestimmt ist die Aktion deutschlandweit.

      Nana

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  10. Ich frage morgen sofort beim Edeka nach diesen Dosen!!!!
    Danke für's Zeigen!
    Valomea

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    1. :-(
      bei uns sagte die Marktleitung, gibt's das noch lange nicht. Es wäre erst in einzelnen Märkten eine Testphase, wie die Kunden das annehmen und wie sich das logistich mit dem Spülen im Markt bewährt. Frühestens übernächstes Jahr...

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  11. Liebe Nana, ich schreibe das erste mal hier. Aber das Thema Afrika und Plastikmüll regt mich grad echt auf. Bitte sag der Verkäuferin, dass Afrika (ist ja eh riesig) besser dass einige Länder dort schon zum Beispiel Plastiktütenverbote haben und es echt hohe Strafen gibt, wenn man sie benutzt. "Kamerun, Guinea-Bissau, Mali, Tansania, Uganda, Äthiopien, Mauretanien und Malawi gehören zu den Ländern, die solche Verbote schon längst umgesetzt haben. Jetzt schließt sich Kenia an und hat ebenfalls ein Verbot für Plastiktüten erlassen." Findet man einiges dazu im Netz. Weiter oben wurde ja schon in den Kommentaren erwähnt, dass wir unseren Müll dorthin verkaufen und sicherlich auch sehr viel von unserem Plastik aus dem Meer dorthin angeschwemmt wird. Wie kann sie (die Verkäuferin) nur auf sowas kommen, ohne bei sich zuerst anzufangen. Ohne die Hintergründe zu hinterfragen, nein erst mit dem Fingerzeig, "aber die dort unten in A...." Nein, ich kann nur mit dem Kopfschütteln und bin auch entsetzt wie kurzsichtig manche Leute sind. LG Katha

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    1. Die wenigsten sind gut über Afrika informiert, ich auch immer nur am Rande, da ich Mitglied beim WWF bin und deren Magazin durchblättere. Du weißt doch, wie die Menschen sind: erst die anderen, dann lange nix und dann vielleicht man selbst.

      Nana

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  12. Thema Plastik ...die unendliche Geschichte.
    Ich habe mir Ostsäckchen aus alten Gardinen genäht. Da transportiere ich meine Äpfel, Birnen etc. Für den restl. Einkauf nehme ich meinen Korb und meine Stofftaschen. Für Wurst und Fleisch kann ich bei meinem Fleischer eigene Behältnisse mitbringen, die dann befüllt werden.

    Beim letzten Urlaub in Griechenland hatte ich auch meine Stofftasche dabei, um Brot, Wasser u.ä. gut zur Unterkunft zu transportieren. Die Verkäuferin griff schon automatisch zur Plastiktüte, als ich den Kopf schüttelte und meine Tasche zeigte. Die hat erst gestaunt, dann gegrinst und den Daumen gehoben. Ich denke, durch das Vorleben und Vormachen kommen andere hoffentlich auch auf die Idee, dass es anders auch geht.

    Ich beschwere mich auch immer beim Versandhandel, wenn Ware doppelt und dreifach in Folie eingepackt ankommt. Das muss nicht sein!

    Wie schon erwähnt: eine unendliche Geschichte.

    LG aus dem Allgäu
    Christa

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    1. Wir hier kriegen die Werbeblätter der Supermärkte in einer Plastikfolie eingepackt, das muß man sich mal vorstellen!!!! Es ist wie Du sagst: eine unendliche Geschichte.

      Nana

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Ich behalte mir vor, nach eigenem Ermessen Kommentare zu löschen.

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