Donnerstag, 31. August 2017

Sommerfazit

Man spürt es deutlich, der Herbst ist ganz nah.

Abends ist es früher dunkel und Montag fängt bei uns die Schule wieder an, dann ist es auch noch dunkel wenn die Kinder losgehen, denke ich.

Wie ich so an der Elbe entlang gehe, ziehe ich ein Résumé dieses Sommers, der hier im nördlichsten Bundesland arg beschimpft wurde.

Die Apfelbauern meckern, die Erdbeerbauern meckerten, die Touristenzentren und Urlauber sicherlich auch, ich aber empfand den Sommer hier oben als extremst angenehm. Selten hatten wir Werte über 26 Grad, meist lagen wir bei 23 Grad, fand ich toll.

Fazit: Wetter fand ich top!


Was mir auffiel war, daß ich dieses Jahr extrem wenig Schmetterlinge sah, vielleicht lag es am Wetter.

Schwalben werden auch weniger und ich sah an unserem ehemals gemieteten Haus, daß sie ein grünes Netz vor ihr Carport spannten, damit dort keine Schwalben nisten können. Werden die Brutplätze so rar? Ich verstehe natürlich warum, sie kacken alles voll, aber was lehrte mich meine Oma?

"Wo Schwalben nisten wohnt das Glück!"

Wir hatten damals viel brütendes Volk im Garten... Amseln, Spatzen, Grauschnäpper, Schwalben.

Hoffentlich kommen sie zahlreich wieder zurück zu uns!


Bienen sah ich wenige, dafür aber unglaublich viele Hummeln. Die mag ich sehr. Es sind auch weniger Libellen unterwegs.

Bussarde sehe ich kaum mehr welche, dafür aber Krähen ohne Ende.
Wenn es keine Bussarde gibt (von Eulen wollen wir mal gar nicht erst reden), wird die Zahl der Mäuse wieder extrem steigen und Mäuse sind für den Deich- und Sielverband ein großes Problem.


Der Sommer verabschiedet sich mit großen Schritten von uns, jetzt wird überall die letzte Ernte eingefahren... Mais, letztmalig Heu, bald ist der Kürbis dran und dann kommt der Kohl.

Ich freue mich auf den Herbst, möge er stürmisch und farbenprächtig daher kommen, mit schnell ziehenden Wolken, Regen und was so alles dazu gehört. Aber im September zeigt sich das Jahr meist harmlos mit viel Sonnenschein und den ersten richtig kühlen Nächten.

Ich denke dann oft an die Zugvögel und die Gefahren, die ihnen auf ihren Wegen hin und zurück lauern. Ich denke an die Eichhörnchen, Mäuschen etc. und hoffe, sie haben genug gebunkert. Ich denke an die Vögel, die es im Winter schwer haben werden und an die Wildtiere, die hungern werden.

Dann wären da noch die Obdachlosen, für die jetzt die schwere Jahreszeit beginnt. Möge ihnen die U-Bahn-Schächte geöffnet werden, denn viele wollen ja nicht in diese Häuser. Schwer haben es dann auch die Flüchtlinge in den Ländern, wo sie nur in Zelten und Hütten schlafen.


Meine Sommerzusammenfassung lautet also: Jeder Sommer ist doch schön, wie jeder Herbst und Winter auch. Auf seine ganz eigene Art und Weise, dieser Sommer war aber besonders temperaturfreundlich zu mir.

Wir leben reich, trocken, in Sicherheit und in Frieden und bei uns ist selbst der ärmste Mensch noch reich im Vergleich zur weltweiten Bevölkerung. Wir haben Essen und ein Hobby, dessen Kosten anderswo eine ganze Familie lange satt machen würde.

Es ist egal, wie das Wetter war und ist, uns geht es gut und der verabschiedende Sommer und der nahende Herbst zeigen mir deutlich, wie vergänglich und nicht selbstverständlich alles ist.

Habt Ihr auch ein Sommerfazit?


41 Kommentare:

  1. Dankeschön, Nana, Du hast so Recht und es wunderbar formuliert...
    Ganz liebe Grüße aus Franken, Katrin

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    1. Ich freue mich sehr, daß Dir mein Post gefällt.

      Nana

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  2. a very moving blog and nice to read about the nature around your home. Like you very few butterflies this year and the swifts that come every May left earlier than usual, hope that does not make for a cold winter, we have been so lucky the past few winters

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    1. So much the same and still different. I hope for an ice cold winter.

      Nana

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  3. Wie wahr liebe Nana. Herzliche Grüße von Cosmee

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  4. Ich schließe mich ganz deinem Post an,du hast ausgedrückt was auch meine Gedanken und Gefühle dazu sind.

    Lg Klaudia

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  5. Liebe Nana,
    dein Post drückt soviel Zufriedenheit mit sich selbst aus. Das ist eine tolle Einstellung. Was nutzt das jammern. Wünsche dir einen tollen stürmischen Herbst. Kommt doch nun nach all den Aktivitäten draußen, auch wieder der besinnliche Teil im Haus, Kochen mit Freunden, ratschen, ein Buch am warmen Kamin lesen und und und.
    Ja es hat jede Jahreszeit ihren Reiz.
    Liebe Grüße
    Birgit

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    1. Und ich freue mich auf diese gemütliche Zeit und das Kuschelige.

      Nana

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  6. Liebe nana, herzlichen Dank für die schönen Worte. So hätte das auch in jeder niveauvollen Zeitung als Kolumne stehen können. Deinen Worten ist nichts, aber auch garnichts hinzuzufügen und erst Recht nichts zu streichen. Wenn jeder von uns über das alles, nämlich die kleinen Dinge, die uns im Leben begegnen, mal tiefgründig nachdenken würde, wäre vieles auf dieser Welt nicht so, wie es ist. Herzliche Grüße von Rela

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    1. Wow, und für Deinen Kommentar danke ich Dir vielmals.

      Nana

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  7. Hallo Nana,
    sehr positiv hast Du uns Deine Gedanken aufgeschrieben und es stimmt, sehr wenig Vögel hatte ich auch im Garten, ab und zu eine Amsel, aber die Schnepper u. Meisen liessen sich kaum blicken, doch dafür sind bei mir viele, viele Schmetterlinge. Mag es daran liegen, dass ich einen Sommerflieder -Schmetterlingsbaum - hier habe, aber auch einige Libellen kamen vorbei.

    LG Lotti

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    1. Bei Sommerflieder sind sie nicht zu bremsen, Glück gehabt.

      Nana

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  8. Hallo Nana,
    mit Deinen Worten sprichst Du mir buchstäblich aus der Seele. Ich möchte noch hinzufügen – oftmals ist es eine Frage der Einstellung.
    Die Schmetterlinge haben wir in diesem Sommer auch sehr vermisst.
    LG Ingrid

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    1. Alles im Leben ist eine Frage der Einstellung und des Standpunktes, aber welch Glück, daß wir uns bewegen können.

      Nana

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  9. Hallo Nana,
    eine schöne Zusammenfassung des diesjährigen Sommers.
    LG Manuela

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  10. Ich möchte deinen Worten von Herzen zustimmen. Das hast du so schön formuliert.
    LG eSTe

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  11. Genau so ist es !!! Dein Post ist sehr anrührend. Ich finde ebenfalls, daß der Sommer klasse war, und ja, auf den Herbst freut sich ein Myzeltiger natürlich ganz besonders.😸 Wobei es ja das ganze Jahr über welche gibt, aber eben meist zahlreicher und sortenintensiver im Herbst.

    Laß und jede Jahreszeit zelebrieren!😊

    Liebgrüße,
    Tiger
    🐯

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    1. Es sollte natürlich "laß uns ..." heißen

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    2. Dein Blog zeigt wunderbar alle Pilze aller Jahreszeiten, was ich ganz besonders schätze.

      Nana

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  12. Ich hätte es nicht so schön schreiben können, aber Du hast es ja für mich gemacht:-))))
    Ich habe mir das mit dem schlechten Wetter und Sommer so oft anhören müssen, ich fand den sehr schön. Bei uns hier war es sehr warm, manchmal zu warm, gehört auch dazu!!!! Ich habe das Gefühl egal wie es ist, es ist immer falsch. Ich nehme es wie es kommt, man ändert es ja doch nicht.
    Schmetterlinge waren hier viele, schon sehr früh. Vögel jetzt im Sommer auch, bei uns im Garten:-)))) ich habe auch ein wenig gefüttert. Es gibt wenig Wespen, Bienen kann ich jetzt nicht so beurteilen.
    Und für mein persönliches Glück gibt es dieses Jahr wieder Pilze:-))))
    Danke für Deine Worte
    LG Eva

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    1. Das stimmt, das Wetter kann es keinem irgendwie recht machen - auch ein beschissener Job, gell?

      Nana

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  13. Jeder Sommer zeigt sich auch von seiner eigenen Seite, sonst wäre es ja langweilig. Mal so, mal so - man muss halt das beste draus machen.
    Bei uns hab ich auch sehr wenig "fliegendes Volk" gesehen, kaum eine Biene oder Hummel, nur sehr wenige Schmetterlinge, und erst seit wir unser neues Vogelhäuschen haben, mal keine Piepmätze.
    Mal sehen wie der Herbst wird.
    Sei lieb gegrüßt, Martina

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    1. Merkwürdig, daß Ihr auch so wenig Fliegevieh hattet.

      Nana

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  14. Liebe Nana,
    vielen Dank für diesen Post! Soche Gedanken haben viel zu wenige Leute, denke ich. "Meckern auf hohem Niveau" und dabei gemütlich im Sessel sitzen, oder so ähnlich. Und nicht über den Tellerrand hinaus sehen,bzw. denken.
    Und wer Angst vor der Schwalbenkacke hat, könnte einfach eine alte Zeitung unter das Nest legen, so wie wir das gamacht haben....
    Ich wünsche dir einen schönen Herbst und freue mich über tolles "Quilt-Wetter" .
    LG Doris :o)

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    1. Das mit den Schwalben kann ich auch nicht verstehen. Wir hatten immer viel Freude daran zu sehen, wie sie groß werden und wie auch mal eine ganze Brut plötzlich unter dem Nest lag, tot. Wenn sie fliegen lernen, flügge werden und ums Haus sausen... wundervoll. Da denkt man nicht mehr an die Kacke, oder?

      Nana

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    2. Es gibt genug andere "Kacke", über die man sich aufregen sollte! Oder?
      LG Doris

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  15. Ja, bei vielem muss ich dir Recht geben :-)
    Insekten werden wirklich weniger das merkt ich deutlich!
    Vögel hatten wir dieses Jahr wieder mehr im Garten was ich mich total gefreut hat! Und ich hätte soo gerne Schwalben! Naja...
    Was das Wetter betrifft? Hmm ich versteh immer nicht, warum sich so viele Leute über Wetter beklagen.. das ist für mich Zeitverschwendung.. Ich kann es ja eh nicht ändern und so geniesse ich lieber die tollen Tage und akzeptiere die anderen *grins* und auch ein regentag hat doch was, der?!
    Aus meinem Thailand Urlaub hab ich für mich mal wieder mitgenommen, dass weniger oft mehr ist und alles wieder etwas relaxter zu sehen :-)
    Susanne

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    1. Super, wenn ein Urlaub noch lange nachhallt und man etwas mitnehmen kann in sein Leben zuhause.

      Nana

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  16. Liebe Nana ,Du hast so schön geschrieben.Und ich war sehr traurigen als ich das wegen den Netzen gelesen habe .Wie kann man dass nur tun.Ich gestalte meinen ganzen Garten um .Eidechsenburg Schmetterlingshügel Bienenhotel etc.Ich finde es sehr bedenklich wie viele Menschen mit der Natur und Umwelt umgehen.Wir haben jetzt sogar Baby Eidechsen und Blindschleichen im Garten.Schwalbenschwanzraupen.LG Jacqueline

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    1. Dann ist Dein Garten eine kleine Oase inmitten einer Steinwüste. Toll!!!!!

      Nana

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    2. Liebe Nana,leider wohnen wir an einer Kantonsstrasse.An der viel Verkehr ist.Das traurige ich bin dort die einzige bei der der Garten so ist . Mit Steinen Burgen Sträuchern etc.Wenn ich dann eine Eidechse einen Schwalbenschwanz sehe wird mir warm ums Herz und sage laut siehst du du hast alles richtig gemacht.Als nächstes versuche ich eine Sandburg zu bauen .Damit auch dort so hoffe ich Hummeln nisten und Eidechsen ihre verstecke und Eier brüten.Der Sand muss etwas speziell sein kein Kinder Spielsand und auch nicht zu grob.Hole mir Anleitungen in Bücher schaue welche pflanzen Nektar und gute Pollen Lieferanten sind .Das Erica und die Besenheide sind zum Beispiel super wie auch die Brommbeere.LG Jacqueline

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  17. Liebe Nana,
    Du hast mir sooo sehr aus der Seele geschrieben! Die Menschen werden immer unzufriedener und können sich an natürlichen Dingen und Kleinigkeiten nicht mehr freuen.
    Sie übersehen in ihrer Hektik alles was diese hektische Welt entschleunigt! Man muss nur die Augen offenhalten!
    Wunderschön geschrieben, vielen Dank dafür.
    LG Susanne

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    1. Ja, müsste man nur, aber ihr Blick wandert allzu oft in den Spiegel zum eigenen Ich, da ist kein Platz mehr für andere, erst recht nicht für die Natur.

      Nana

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Ich behalte mir vor, nach eigenem Ermessen Kommentare zu löschen.

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