Jonas Kaufmann |
Aber diesmal bin ich nicht hingefahren nach Wien, sondern ich kaufte mich ein in den Live-Stream und schaute mir die Aufführung von Tosca am PC an (der Live-Stream war zeitlich wählbar innerhalb von 72 Stunden).
Diese blöde Technik! Leider sah ich erst zu am Ende des 1. Aktes und ich war sooo sauer. Es scheint, daß das Jahr 2016 nicht meines ist, zumindest musiktechnisch gesehen.
Aber gut, ich blieb dran.
2. Akt, gefoltert liegt er in Toscas Armen |
er soll später hingerichtet werden |
3. Akt.
Die Bühne ist ganz dunkel.
er schreibt eine Nachricht |
... das war schon echt wundervoll und dann kam der Applaus.
Ihr müßt wissen, das bei klassischen Konzerten nicht applaudiert wird, erst danach, aber bei Opern machen die Zuschauer das schon mal, besonders dann, wenn eine Arie grandios oder sehr emotional gesungen wird. Dann kann man die Zuhörer nicht mehr aufhalten und so war es gestern. Aber das, was da geschah, übertraf alles, was ich bislang sah.
Denn der Applaus dauerte locker 4 Minuten! Die Darsteller versuchen immer in ihrer Ausgangsposition zu verharren und das tat Kaufmann auch, aber nach ca. 2 Minuten rührte er sich dann ein bisschen und sah in Richtung Zuschauer, was den Applaus anschwellen ließ. Dann setzte er sich und die Leute wurden noch frenetischer und als er dann zuerst lächelte und dann lachte, dann rasteten sie völlig aus. Wie muß man sich in diesem Moment fühlen als Jonas Kaufmann?
Endlich ging es weiter und sie wiederholten tatsächlich genau diese Arie... wunderbar!... es war wie eine Zugabe und diesmal ohne Applaus und als es nach der Arie weiterging, ging es nicht weiter!!! Kurze Pause, Kaufmann stand auf und bat um Verzeihung, irgendwie ginge es nicht weiter und jetzt sehe er, bekommen sie das Zeichen, daß es weitergeht. Herrlich, genau das liebe ich, diese kleinen Pannen und all das. Da verzichte ich gerne auf iPads, auch wenn dadurch nichts mehr schiefgeht.
Wie ich eben in Klassik-Radio erfuhr, lag die 2 minütige Unterbrechung an der Sopranistin, die sich über die Wiederholung scheinbar derartig ärgerte, daß sie Kaufmann hängen ließ, wie man hier nachlesen kann.
Ein Abschlußfoto habe ich nicht für Euch, zu sehr war ich wieder drin im Geschehen und in der Musik und alles.
Wien, Tosca und Kaufmann in seiner Rolle haben mich wieder versöhnt, ich in sehr glücklich darüber.
Und hier ist Zeichnung 42/120, ein gute-Nacht-Bärchi für meine Kleine. Meine Große findet ihn eher gruselig... hahaha.
Ha. Das kenn ich... meine Kinder mäkeln auch immer mal wieder an meinen Bildern rum, dass ich Bleistift-Striche nicht zu Ende zeichnen würde oder wenn ich über die Linie male und solche Sachen : )
AntwortenLöschenEs freut mich sehr, dass du nun doch noch eine tolles Opernerlebnis hattest.
Lg Angela
Mann mann mann
AntwortenLöschenWas ich bei dir alles lerne!
Ich hätte nie im Leben gedacht, dass man Opern im Kino bzw Internet sehen kann :-)
Aber klasse, dass es dir so gut gefallen hat!
Susanne
Das ist der absolute Wahnsinn! Welch ein Erlebnis!
AntwortenLöschenLG Tina
Du bist technisch ja echt auf zack! Kaufst dir einen Live-Stream! Bin schon froh, dass ich weiß was das ist. Im übrigen ist alles wieder gut, du bist mit Kaufmann versöhnt und hast wirklich live eine ganz besondere Präsentation mit beeindruckenden Feinheiten miterlebt.
AntwortenLöschenLG este
Opern im Livestream habe ich noch nicht gesehen. Im Kino kann man bei uns auch Übertragungen anschauen. Ich glaube vor dem Tablet würde mir so etwas die Atmosphäre fehlen. Aber Hauptsache dir hat es gefallen und du hast dich mit Herrn Kaufmann versöhnt. Ich freue mich jetzt schon auf "Turandot" in Brehenz im Juli. Da muss nur das Wetter mitspielen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Claudia